La Schoggi goes to japan...
- Bruno Blum
- 27. Mai
- 3 Min. Lesezeit

Heute ist für La Schoggi ein besonderer Tag! Und weil das heutige «Ereignis» so unglaublich und crazy ist, muss ich es einfach hier im Blog mit Euch teilen...;-)
Seit heute steht fest, dass man La Schoggi ab Oktober auch in Japan kaufen kann...
Denn heute hat japans «Ministri of quarantine» die offizielle Freigabe dazu erteilt!
La Schoggi in Japan? «Huch, wie kommt denn sowas?», werdet Ihr vielleicht jetzt erstaunt fragen. Nun, das Leben ist halt einfach voller Überraschungen... Aber der Reihe nach:
Irgendwann Anfang dieses Jahres hatte ein Mann aus Japan via Whatsapp mit mir Kontakt aufgenommen und geschrieben, er interessiere sich für La Schoggi. «Ja, ja, bla, bla», dachte ich mir und wischte die Nachricht beiseite. Denn es kommt ja öfters vor, dass sich irgendwelche Fake-Kontakte via Mail, Whatsapp oder Direktnachrichten auf SocialMedia mit «Hi, I'm XY and...» melden.
So hatte ich auch diese Kontaktaufnahme erst mal ignoriert. Aber der Mann liess nicht locker. Er erzählte mir, er sei CEO der Firma Greenpacks-Corperation in Tokio und er möchte La Schoggi kennenlernen. Auch das beeindruckte mich nicht sonderlich, weil ja die meisten Absender solcher Nachrichten es nicht unter einem CEO, President usw. «machen»...
Etwas hellhöriger wurde ich erst dann, als der Mann ankündigte, er wolle La Schoggi gerne besuchen kommen. Er habe am 8. April einen Zwischenstopp in Zürich und wolle an diesem Tag gerne vorbeikommen. «Hmmmm, oookayyy», dachte ich mir. Verlieren konnte ich ja nichts – kommt er, dann gut, kommt er nicht, dann auch gut, ich bin ja eh in der Schoggi-Werkstatt...
Und er kam tatsächlich! 24 Stunden vorher war er noch in Tokio und nun stand er tatsächlich vor der Schoggi-Werkstatt, in Mühledorf, im abgelegenen Buechibärg...
Kunihiro Kobayashi ist tatsächlich der CEO dieses Unternehmens, das aus der ganzen Welt Food- und andere Produkte nach Japan importiert. Und seine persönliche Leidenschaft ist es, Schokoladen aus kleinen Manufakturen zu entdecken und auf den japanischen Markt zu bringen.
Irgendwie hat er auf den SocialMedia-Kanälen auch La Schoggi entdeckt – und was er dabei sah, hat ihn offenbar begeistert. Und noch mehr begeistert war er, als er meine kleine Werkstatt sah, ich ihm zeigte, wie ich die Schoggi von der Bohne bis zur Tafel in 100% Handarbeit mache und er meine Schoggi degustierte...
Nach zwei Stunden Besuch war klar: Er will La Schoggi nach Japan importieren und dort verkaufen. Was für eine Überraschung und Freude! Dass es bis dahin aber noch ein langer Weg sein sollte, wusste ich damals noch nicht...
Wir haben ja in der Schweiz (zurecht) in Sachen Lebensmittel-Herstellung ziemlich anspruchsvolle Gesetzgebungen und Kontrollen. Aber Japan ist da noch einen «Zacken» anspruchsvoller!
Einerseits musste ich minutiös meine Herstellungs-Prozesse der Schoggi dokumentieren.
Andererseits wurde jede einzelne Zutat der Schoggi und der verschiedenen, von Kunihiro ausgewählten Sorten «auf Herz und Nieren» geprüft. Unzählige Rückfragen des «Ministri of quarantine» mussten beantwortet werden, sie wollten exakte Deklarationen, Zertifikate, Herkunftsnachweise usw. zu jeder noch so geringfügig in den Schoggitafeln vorhandenen Essenzen wissen...
Kunihiro hat mir während des Prozesses diese «Obsession» damit erklärt, dass Japan halt eine Insel sei und sie sich davor fürchtet, irgendwelche «Schädlinge und Krankheiten» einzuschleppen. Die Pistazien-Schoggi zum Beispiel mussten wir von der Liste streichen, weil hierzu reine Dokumentation nicht genügte – sondern aufwändige, zeitkostende (und damit auch teure) physische Kontrollen der Pistazien in den Labors des Ministeriums notwendig gewesen wären. Japan hatte offenbar eine «Nuss-Seuche» und will sich nun verständlicherweise davor schützen.
Heute kam nun endlich das offizielle OK des Ministeriums zu fünf Sorten La Schoggi! Und so wird also meine im abgelegenen Buechibärg gemachte Schoggi schon bald in Japan erhältlich sein...;-) Zwar erst ab Oktober, da offenbar in Tokio nun die sommerliche Hitze-Periode beginnt und es nicht gerade ratsam ist eine neue Schokolade in dieser Zeit zu lancieren...
Ich bin mir natürlich bewusst, dass La Schoggi auch in Japan ein klitzekleines Nischenprodukt sein wird und ich rechne nicht mit grossen Bestellungen. Aber schon alleine der Gedanke, dass bald irgendwo in Japan jemand die Banderole von einer meiner Tafeln streichen und sich die Schoggi auf der Zunge zergehen lassen wird, ist einfach cool...!
Und so war für mich heute schon Auffahrt – ich bin vor Freude in den 7. Himmel «aufgefahren»...;-)



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