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Bruno Blum

Warum mein Handgelenk schmerzt und der Kopf voller Zahlen ist...


Ich habe jetzt gerade einen «Zahlen-Überdruss» im Kopf und mein Handgelenk schmerzt mich...;-) Deshalb mache ich eine kleine Pause und versuche, mit dem Schreiben dieses Textes die Zahlen im Kopf gegen Buchstaben auszutauschen... Aber lasst Euch von dieser etwas «nonchalanten» Einführung nicht irreleiten – diese Zahlen sind wichtige Zahlen: sie gewährleisten Eure Lebensmittel-Sicherheit beim Geniessen von La Schoggi!

Schaut Euch bitte das Foto oben an: in diesen beiden Ordnern sind alle Angaben, die sicherstellen, dass ich jederzeit die Herstellungs- und Zutatenprotokollierung einer jeden einzelnen Tafel sicherstellen kann. So, wie es vom Lebensmittel-Gesetz (zurecht) gefordert wird. Das ist zwar ein riiieeesiger administrativer Aufwand – aber ich sehe das absolut ein und finde es gut, dass man dies als Lebensmittel-Hersteller tun muss. Denn als Schoggimacher hat man – wie alle Lebensmittel-Produzenten – eine besondere Verantwortung. Denn unsere Produkte werden ja gegessen und damit in den Körper aufgenommen und müssen dort gut verträglich sein. Deshalb ist es aus meiner Sicht richtig und wichtig, dass man als Hersteller genau protokollieren muss, wann man was mit welchen Zutaten aus welchen Chargen der jeweiligen Rohstoff-Lieferanten gemacht hat. Mit dem Resultat, dass ich für jede einzelne Schoggi-Tafel ganz genau und chargengenau zurückführen könnte, welche Zutaten drin sind. Dies für den Fall, dass bei einer Zutat irgendwas nicht stimmen sollte und entweder eine Warnung des Lieferanten oder eine negative Raktion von den Kund/innen kommen sollten. Ich erinnere mich noch genau an den Abend, als ganz am Anfang zum ersten Mal der Lebensmittel-Inspektor hier in der Schoggi-Werkstatt war: Ich sagte zu mir ganz resigniert: «Unter diesen Bedingungen höre ich auf, Schoggi zu machen!» Denn bereits das Schoggimachen von der Kakaobohne bis zur fertigen Tafel ist aufwändig genug – wenn jetzt noch der ganze Protokollierungs-Aufwand dazu kommt, dann schaffe ich das nicht... Denn bei diesem ersten Besuch stellte der Lebensmittel-Inspektor fest, dass bezüglich Hygiene und Produktions-Verfahren alles tipptopp war und auch die übliche Labor-Untersuchung der Schoggi attestierte mir das Prädikat der sogenannten »guten Verfahrenspraxis». ABER was ich als damaliger «Quereinsteiger» nicht berücksichtigt hatte, war eben die durchgehende Protokollierung der ganzen Produktionskette. «Wie um himmelswillen soll ich das denn auch noch schaffen?», jammerte ich selbstmitleidig in mich hinein... Nun, ich hab's geschafft – blieb mir ja auch nichts anderes übrig;-) Inzwischen ist diese ganze «Protokolliererei» fixer Bestandteil der Produktion und gehört ganz einfach dazu, wie das Schoggimachen selber auch. Nicht dass es mir deshalb besonders Freude macht. Vor allem nicht heute, da ich alle meinen Protokoll-Notizen der vergangenen Wochen in die «ordentlichen» Listen in den Ordnern übertragen musste... Aber wie schon gesagt: ich sehe die Notwendigkeit 100%ig ein – sie gibt mir als Hersteller und Euch als Schoggi-Geniesser/in Sicherheit. Und falls Ihr Euch mal den Spass erlauben wollt, von mir die Chargen-Historie Eurer LaSchoggi-Tafel wissen zu wollen, dann könnt Ihr mich damit nicht in Verlegenheit bringen: ein Griff zu meinen Ordnern und Ihr habt alles schwarz auf weiss – respektive blau auf weiss. Denn ich notiere alles mit dem Kugelschreiber. Und deshalb schmerzt ja jetzt mein Handgelenk...;-)

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